Bei der Jahreshauptversammlung für das Berichtsjahr 2019 konnte Ortsbrandmeister Jörg Böhnke den anwesenden Kameradinnen und Kameraden, fördernden Mitgliedern und Gästen aus Verwaltung, Politik und Feuerwehr, einen Rückblick über das vielfältige Jahr 2019 geben.
Rund einhundert Gäste waren der Einladung der Feuerwehr Lindhorst zur diesjährigen Jahreshauptversammlung in das Dorfgemeinschaftshaus gefolgt.
Kinderfeuerwehrwartin Sarah Claus begann mit dem Jahresbericht der Kinderfeuerwehr und berichtete über die Aktivitäten der kleinen Brandschützer. Im Oktober hat das neue Team um Sarah Claus, ehemals selber Mitglied der Kinderfeuerwehr, ihre Arbeit aufgenommen und in der Zeit schon viele Tätigkeiten unternommen, wie eine kleine Einsatzübung oder Basteln für den Weihnachtsmarkt. Sie gab einen Ausblick auf das Jahr 2020, in dem weitere Aktivitäten geplant sind. Besonders die Zusammenarbeit mit der Jugendfeuerwehr soll verstärkt werden, um den Übergang aus der Kinderfeuerwehr in die Jugendfeuerwehr einfach zu gestalten und so möglichst viele Kinder und Jugendliche für den Dienst in der Feuerwehr begeistern zu können und eine schließlich Übergabe in die Einsatzabteilung zu realisieren. Vervollständigt wird das neue Team von Sindy Best, Doreen Pörtge und Thorsten Göing. Weitere Kameradinnen und Kameraden werden dem neuen Team bei unterstützten. Im vergangenen Jahr konnte die Kinderfeuerwehr auf ihr 10-jähriges Bestehen zurückblicken.
Im Anschluss berichtete Jugendfeuerwehrwart Christopher Sendler über die Dienste und weiteren Aktionen der Jugendfeuerwehr. Aktuell kommen 28 Jugendliche zum Dienst, darunter 8 Mädchen. Um ihnen möglichst viel Abwechslung bieten zu können, wurden im Jahr 2019 Dienste aus den verschiedensten Bereichen durchgeführt, eine bunte Mischung aus feuewehrtechnischer Ausbildung, wie Erste-Hilfe, Atemschutz oder Teilnahme an Wettbewerben und allgemeiner Jugendarbeit, wie Spieleabende oder Basteln. Um die Dienste durchführen zu können, wird Christopher Sendler von seinem Stellvertreter Paul Bönisch und dem achtköpfigen Betreuerteam unterstützt. Sendler dankte seinem Betreuerteam und allen Kameradinnen und Kameraden für die Unterstützung. Ein Highlight des vergangenen Jahres war das Zeltlager der Jugendfeuerwehren der Samtgemeinde Lindhorst an der Ostsee. Sendler zeigte einen kurzem Film, in dem die Aktivitäten anschaulich präsentiert werden konnten. Schließlich gab er einen Ausblick auf die geplanten Aktivitäten im neuen Jahr.
Ein Zeugnis der erfolgreichen Kinder- und Jugendarbeit in der Feuerwehr Lindhorst konnte im Anschluss präsentiert werden. Mit Sam Harmening und Fabian Hungerland kann Ortsbrandmeister Jörg Böhnke zwei Mitglieder der Jugendfeuerwehr nun in die Reihen der aktiven Einsatzabteilung aufnehmen. Beide haben ihre Feuerwehrkarriere bei der Kinderfeuerwehr begonnen, wurden anschließend in die Jugendfeuerwehr übernommen und können nun ihren aktiven Dienst bei der Feuerwehr Lindhorst antreten. Böhnke und sein Stellvertreter Dennis Pörtge begrüßten beide und ernannten sie zu Feuerwehrmann-Anwärtern.
Ortsbrandmeister Jörg Böhnke begann seine Worte des Jahresberichtes mit einem Rückblick über die in 2019 abgeleisteten Einsätze. Insgesamt waren 42 Einsätze zu bewältigen, die sich in 21 Brandeinsätze, 20 Hilfeleistungen und einem Fehlalarm gliedern. Mit Hilfe von Bildern gab Böhnke einen Einblick in die Einsätze der Brandschützer. Im Vergleich zum Vorjahr gab es einen Anstieg der Einsatzzahlen um rund 30%.
Besonders die Zahl der Türöffnungen, um dem Rettungsdienst Zugang zu Patienten in verschlossenen Wohnungen zu verschaffen, stieg im vergangenen Jahr an. Besonders im Gedächtnis bleiben ein Feuer in Beckedorf im Januar, bei dem sich ein Carportbrand schnell zu einem Dachstuhlbrand ausbreitete, die Feuerwehren der Samtgemeinde Lindhorst aber ein weiteres Übergreifen auf das Wohnhaus verhindern konnten. Auch bei zwei Flächenbränden im Juli waren die Brandschützer aus Lindhorst stark gefordert. Zunächst wurden sie zur nachbarschaftlichen Löschhilfe nach Sachsenhagen gerufen, nur wenig später erreichte sie eine weitere Alarmmeldung aus Ottensen. Bei einem Einsatz im Oktober mussten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte den Rettungsdienst bei der Rettung eines verunfallten Motorradfahrers unterstützten, der nach einem Unfall schwer verletzt im Straßengraben lag. Die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst und die hohe Zahl an medizinisch ausgebildeten Feuerwehrleuten sorgte dafür, dass der Patient versorgt und professionell gerettet werden konnte.
Böhnke dankte seinen Kameradinnen und Kameraden für ihr Engagement im vergangenen Jahr und hofft auf den gleichen Einsatz für das angebrochene Jahr 2020. Über 5500 Stunden Arbeit leisteten die Brandschützer in Übungs- und Einsatzdienst ab, die zusätzliche Arbeit von den Betreuern der Kinder- und Jugendfeuerwehr, dem Gerätewartteam sowie des Sicherheitsbeauftragten und Zeugwartes sind darin nicht einmal berücksichtigt.
Der Ortsbrandmeister beschrieb, dass auch bei der Feuerwehr der Verwaltungsaufwand immer größer wird, der eine Mehrarbeit und einen größeren Zeitbedarf fordert. Böhnke brachte ein, dass dort hauptamtliche Unterstützung aus der Verwaltung erforderlich wird, um die Feuerwehr mit ihren ohnehin vielfältigen Aufgaben nicht zu überlasten.
Da viele Einsatzkräfte zu ihrem Arbeitsplatz pendeln, mahnte Böhnke an, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um auch am Tage eine ausreichende Zahl an Feuerwehrleuten zur Verfügung zu haben, um den Brandschutz und die Hilfeleistung in der Samtgemeinde Lindhorst sicherstellen zu können. Besonders Mitglieder aus der Verwaltung oder dem Bauhof könnten als Mitglieder aufgenommen werden.
Ein weiteres Thema, das Böhnke ansprach, ist die Einsatzstellenhygiene. Besonders nach dem Feuer eines Entsorgungsunternehmens in Stadthagen, bei dem die Feuerwehr Lindhorst ebenfalls unterstützte, wurde eine sensible Vorgehensweise erfordert, da das Brandobjekt mit Asbest belastet war. Um die ehrenamtlich tätigen Brandschützer vor solchen Gefahren zu schützen, sind eine ausreichende Anzahl an Ersatzkleidung, mobile Waschplätze und Umkleidegelegenheiten vorzuhalten.
Damit der langfristige Bedarf an Fahrzeugen und Geräten für die Feuerwehren in der Samtgemeinde Lindhorst ermittelt werden kann, regte Böhnke an, dass der 2015 erstellte Feuerwehrbedarfsplan in absehbarer Zeit fortgeschrieben werde.
Böhnke dankte der Verwaltung der Samtgemeinde Lindhorst für die sehr gute Zusammenarbeit.
Im Anschluss sprach Böhnke einige Beförderungen aus. Lukas Wickbold wurde zum Feuerwehrmann, Sarah Claus zur Oberfeuerwehrfrau und Fabian Koschnick zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Christopher Sendler wurde vom Stellvertretenden Gemeindebrandmeister Benjamin Heine für seine Verdienste in der Gemeindejugendfeuerwehr zum Hauptlöschmeister befördert.
Für seine 40-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhielt Uwe Claus das Ehrenzeichen der niedersächsischen Landesfeuerwehr. Andreas Kraus, Christian Metzner und Carsten Beyer und erhielten das Ehrenzeichen für ihre 25-jährige Mitgliedschaft.
Im September 2009 entschloss man sich, in Lindhorst eine Kinderfeuerwehr zu gründen. Als Kinderfeuerwehrwart konnte damals Christian Harmening gewonnen werden, gemeinsam mit Stephanie Harmening und zwei weiteren Helferinnen, brachte er die Kinderfeuerwehr, die sich den Namen H2O‘s gaben, auf den Weg. Nicole Claus wurde im Verlauf seine Stellvertreterin, unterstützt von einigen weiteren Mitgliedern, wie Uwe Claus. Gemeinsam führten sie die Kinderfeuerwehr zu einem Grundpfeiler der Nachwuchsarbeit in der Feuerwehr Lindhorst. Nach 10 Jahren erfolgreicher Kinderarbeit gab Harmening seinen Posten nun an Sarah Claus ab. Jörg Böhnke dankte dem Team für die hervorragende Kinderarbeit, die viele Kinder für die Arbeit der Feuerwehr begeistern konnte. Zum Abschied überreichte er ihnen ein kleines Präsent. Harmening bedankte sich in seiner kurzen Ansprache bei allen Kameradinnen und Kameraden, die ihn in den vergangenen Jahren unterstützt haben, da ohne sie die Bewerkstelligung nicht möglich gewesen wäre.
In den Grußworten überbrachte die Samtgemeindebürgermeisterin Svenja Edler die Grüße aus der Verwaltung und dem Rat und dankte allen Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz. Ohne sie wäre die Sicherstellung des Brandschutzes nicht möglich. Auch die Rolle der Feuerwehr in der Dorfgemeinschaft sei nicht zu unterschätzen. Sie freue sich auf die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr in den kommenden Jahren.
Der Stellvertretende Gemeindebrandmeister Heine dankte den Lindhorster Einsatzkräften ebenfalls für ihren Einsatz und nannte Pläne der Gemeindefeuerwehr, die vielen Aufgaben der Feuerwehr auf mehrere Schultern zu verteilen, um keine Überlastung einzelner Personen oder Feuerwehren hervorzurufen.
Kassenwart Walter Hardekopf gab seinen Bericht zur Situation der Feuerwehrkameradschaft ab.
Zum Schluss der Versammlung gab Ortsbrandmeister Jörg Böhnke einen Ausblick auf die geplanten Aktionen der Feuerwehr Lindhorst, wie das traditionelle Maifest.
Fabian Hungerland (v.l.) und Sam Harmening werden von Die Beförderten (v.l.): Lukas Wickbold ist nun Feuerwehrmann,
Dennis Pörtge und Jörg Böhnke aus der Jugendfeuerwehr Sarah Claus Oberfeuerwehrfrau, Fabian Koschnick Hauptfeuerwehrmann
in die Reihen der aktiven Brandschützer übernommen und und Christopher Sendler darf sich ab sofort Hauptlöschmeister nennen.
tragen nun den Dienstgrad der Feuerwehrmann-Anwärter.
Carsten Beyer (li.), Andreas Kraus (2.v.l.) und Christian Uwe Claus (v.l.), Nicole Claus und Christian Harmening
Metzner (re.) erhielten das Ehrenzeichen für die 25-jährige werden als Team der Kinderfeuerwehr verabschiedet.
Mitgliedschaft in der freiwilligen Feuerwehr. Uwe Claus 10 Jahre lang begeisterten sie Kinder für die Feuerwehr.
wurde für seine 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.